Herz-QiGong – Herkunft
Beim YuanShenGong wird im Stehen, Sitzen oder Liegen geübt, wobei die Positionen gewechselt werden können. Diese Form des stillen QiGong kann durch Bewegungen unterstützt werden.
Diese QiGong-Form hat mein Lehrer Dr. Christopf Stumpe vom Shen-Men-Institut Düsseldorf entwickelt. Nach seiner Erfahrung genügt ein Verweilen der Aufmerksamkeit im unteren Dantien nicht, um Veränderungen im Leben zu erreichen – so wie sonst im stillen QiGong.
Beim unteren Dantien handelt es sich zwar um den wichtigsten Energieraum, jedoch ist die Quelle für Erkenntnis und Veränderung des Selbst im Geist zu finden, der im Herzen ruht.
Eine Aufgabe des Herzens besteht darin, als eine Pumpe für den Transport des Blutes und damit auch der Nährstoffe durch den Körper zu sorgen.
Außerdem ist es der Sitz unseres Fühlens und unserer Emotionen und damit für unsere Beziehungen zu anderen Menschen und für die Liebe – auch zu uns selbst – verantwortlich. Und diese Gefühle sind die Grundlage für Veränderungen im Leben.
Gefühle bewegen uns. Wir müssen unserem Herzen folgen. So wie es zum Sehen des Lichtes bedarf, so benötigt unser Herz die Stille.
Jeden Tag spielen sich um uns herum so viele Dinge ab, so dass wir die Stimme unseres Herzens und damit uns selbst – was wir brauchen, was wir wollen und was wir sind – nicht mehr erkennen können.
Um zur Ruhe zu kommen, können wir den Atem als Hilfsmittel verwenden. Wenn der Affengeist – wie die Chinesen das beständige Kopfkino nennen – ruht, können wir uns selbst erkennen.
Was passiert beim Herz-QiGong?
Beim YuanShenGong wird die Aufmerksamkeit auf den Herz- bzw. Brustraum gebracht, um dort den Geist im Hier und Jetzt verweilen zu lassen und sich so mit der großen Leere zu verbinden.
In diesem tief entspannten Zustand entsteht heilen. Unter heil ist ganz, vollständig und unversehrt zu verstehen.
Heil sein meint, in Harmonie bzw. in Einklang mit sich selbst zu sein. Mit der beständigen Präsenz im Herzen werden kleine Ungleichgewichte erkennbar und können ausgeglichen werden, noch bevor größere Krankheiten entstehen.
In der Verbindung mit der großen Leere werden wir uns der Tatsache bewusst, dass wir heil sind. Leid entsteht, wenn wir an unseren Erwartungen, Glaubenssätzen und Vorstellungen festhalten.
Werden wir uns dieser Konzepte bewußt und können sie loslassen, so können wir glücklicher werden.